Fitness im Schwimmbad - unsere Top Trends
Schwimmbäder sind allein zum Schwimmen da. Richtig? Eben nicht. Ein Schwimmbad kann auch ein richtiges Fitness-Studio sein, mit dem man den ohnehin schon hohen Trainingseffekt des Schwimmens noch zusätzlich steigern kann. Daneben gibt es aber auch noch zahlreiche coole Wassersportarten, die dann auch noch Spaß machen. Was man im Schwimmbad so alles - außer Schwimmen - noch treiben kann: unsere Top 10.
Das Schwimmbad als Fitness-Studio: Aquafitness, Aqua-Jogging, Cycling & Boxing im Pool - unsere Top-Trends
Wasser macht - bedingt durch den Wasserwiderstand - Bewegungen deutlich schwerer und auch einfache Bewegungen erfordern im Wasser mehr Kraft als am Land. Gleichzeitig werden aber, bedingt durch den Auftrieb, die Gelenke entlastet. Beides zusammen führt zu einem intensiven aber gleichzeitig schonendem Training, das die Ausdauer, die Kraft und auch die Beweglichkeit stark fördern kann und auch die Fettverbrennung (insbesondere durch die Wirkung des Wassers) deutlich ankurbelt.
1. Aquafitness und Wassergymnastik:
Wie es funktioniert :
Fetzige Musik gibt oft den Takt vor, viele Kurskonzepte verwenden zusätzlich Elemente aus dem Yoga- oder Pilates-Training oder aus anderen Gymnastik-Konzepten, manchmal kommen auch einfache Geräte zum Einsatz.
Wer die fitnessfördernde Wirkung des Wassers einmal an sich selbst testen möchte, sollte einfach einmal eine halbe Stunde Aqua-Jogging probieren - das kann man ohne große Hilfsmittel auch allein. Danach wird klar, warum Training im Wasser so viel intensiver ist als an Land. Übrigens benutzen auch viele Profi-Sportler das Wassertraining zur Leistungsverbesserung und zum Ausgleich der Muskulatur (Gegenspieler der Hauptmuskeln werden hier automatisch mittrainiert und so gestärkt). . Aqua-Jogging ist nämlich alles andere als ein "Seniorensport".
Allgemeine Aqua-Fitness-Kurse werden heute in den meisten Schwimmbädern mit angeboten, Aqua-Jogging-Kurse kann man in vielen Schwimmbädern ebenfalls absolvieren.
2. Aqua-Biking / Aqua Cycling
Wer schon an Land nicht gerne läuft, sondern lieber das Fahrrad nimmt, kann das auch im Wasser: Das sogenannte Aqua-Biking gehört zu den neueren Trendsportarten, wird aber immer mehr angeboten.
Wie es funktioniert: Ein speziell für den Unterwassereinsatz angepasstes Ergometer-Fahrrad wird im Nichtschwimmerbereich aufgestellt. Unterwasser-Cycling ist ein praktisch ausschließlich für den Bäderbereich geeignetes Training, in offenen Gewässern würden die Fahrräder viel zu unsicher stehen. Geradelt wird meistens in einer Trainingsgruppe.
Für wen eignet sich Aqua-Cycling? Auch beim Aqua-Cycling kommen vor allem die bremsende Wirkung des Wasserwiderstands zum Tragen, noch mehr aber die Entlastung der Gelenke im Wasser. So ist ein Fahrradtraining auch für Personen möglich, die aufgrund von Verletzungen oder zu hohem Körpergewicht (schwere Adipositas) ein Training an Land nicht mehr durchführen können. Teilweise werden die Kosten für das Training sogar von den gesetzlichen Krankenversicherungsträgern übernommen, da die Wirksamkeit des Trainings als sehr hoch angesehen wird und auf jeden Teilnehmer individuell eingegangen werden kann.
Aqua-Cycling wird in vielen Schwimmbädern im Rahmen der Aqua-Fitness-Trainings mit angeboten.
3. AquaZumba - Latinorhythmen im Wasser
Aqua Zumba ist die Wasser-Variante der bekannten Fitnesssportart Zumba. An Land handelt es sich um eine Mischung aus Tanz, Aerobic und Intervalltraining - im Wasser kommen noch Elemente der Aqua-Aerobic dazu. Fetzige lateinamerikanische Klänge als "Bewegungsmotor" gibt es natürlich auch bei der Wasservariante.
Das Training wirkt zwar weniger anstrengend als das Zumba Training an Land, tatsächlich ist aber Aqua Zumba wegen des höheren Widerstands im Wasser sogar noch deutlich intensiver in seiner Wirkung. Zudem kann man bis zu 400 kcal pro Stunde mit dieser Trainingsform verbrennen.
4. Waterclimbing - Spaß & Muskelaufbau
Wer beim Bouldern fällt, kann sich trotz Sicherung immer noch verletzen. Beim Waterclimbing ist das völlig ausgeschlossen - hier fällt man nämlich höchstens ins Wasser, und das ist bekanntlich schmerzfrei. Waterclimbing-Wände sind einfach in den Becken von Bädern am Rand aufgestellt - die Gesamthöhen betragen oft bis zu 7 m. Geklettert wird hier aber - weil gar nicht nötig - gleich ohne Seil.
Wer den hohen Aufwand für Ausrüstung und Sicherung, das intensive Training und das mühsame Erlernen beim Klettern scheut, für den ist Waterclimbing ideal. Man braucht weder Sicherungspartner noch spezielle Ausrüstung und kann sofort gefahrlos losklettern. Mit der Zeit erwirbt man auch so gute Kletterfähigkeiten.
5. AquaBouncing - Trampolinspringen im und unter Wasser!
Ein Trampolin auf den Boden eines Schwimmbadbeckens zu stecken, scheint auf den ersten Blick nicht viel zu bringen - das täuscht aber. Man kann durchaus auch im Wasser Trampolinspringen - und es macht eine Menge Spaß.
Waterbouncing ist eine gute Möglichkeit, den gesamten Körper gelenkschonend und sanft zu straffen und zu trainieren. An vielen Orten wird es aus diesem Grund mit dem Aquacycling-Training im Wechsel angeboten, da sich beide Sportarten sehr gut ergänzen. Beim Waterbouncing werden vor allem Ausdauer und Koordination intensiv trainiert, Bauch-, Rumpf- und Rückenmuskeln müssen am meisten gegen den Wasserwiderstand ankämpfen und werden deshalb auch am meisten gekräftigt.
6. AquaBoxing - von Soft bis AquaDrill
AquaBoxing erinnert ein wenig an Schattenboxen: es gibt keinen Partner und natürlich auch keinen Körperkontakt. Die Fausthiebe gehen meist ins Wasser, gelegentlich auch in die Luft. Für ein effektiveres Training werden spezielle Handschuhe verwendet, die den Wasserwiderstand noch zusätzlich erhöhen und das Training so effektiver machen. Verwendet werden Stöße und Tritte, die ähnlich aussehen wie beim Thai-Boxen.
Man kann sich nicht nur richtig "auspowern" und Stress und Frust abbauen, sondern trainiert auch sehr intensiv seine Ausdauer und seine Koordinatinon, daneben wird auch die Beweglichkeit intensiv gefördert. Neben dem Stressabbau ist das AquaBoxing, vor allem als AquaDrill ausgeführt, auch ein sehr intensives Ganzkörpertraining.
7. AquaStep - Step reloaded!
Wer kennt sie nicht, die guten alten Stepper, an denen man schon seit Jahrzehnten trainiert hat? Einen solchen Stepper kann man man natürlich auch am Boden eines Beckens aufstellen, und darauf genauso trainieren wie an Land. Damit der Stepper auch tatsächlich stehen bleibt, ist er in diesem Fall mit eingebauten Gewichten beschwert. Die Übungen sind die gleichen, wie an Land. Mehrere Stepper übereinander bilden dabei eine Treppe, auf der sich noch umfassender trainieren lässt.
Wie bei den meisten Wassersportarten sorgt auch hier der Wasserwiderstand für ein deutlich intensiveres Training als an Land. Trotzdem fühlt sich das Training oft wegen des "schwerelosen" Gefühls im Wasser weniger anstrengend an. Für alle, die ihr Training intensivieren möchten ist also ein Stepper-Training im Wasser eine sehr gute Idee.
8. AquaPilates - Entspannung & Kräftigung im Wasser
Pilates ist eine sehr gute Entspannungs- und Kräftigungsmethode, die von vielen angewendet wird. Bei der Wasservariante liegt der Fokus aber - im Unterschied zum Training am Land - vor allem in der "inneren Arbeit", also auf den Vorgängen während der Bewegungen, und auf dem sogenannten Powerhouse, den Muskeln rund um die Wirbelsäule und die Rumpfmuskulatur sowie der Beckenboden, die den Körper aufrecht und im Gleichgewicht halten. Zudem wird bei der Wasservariante der Atmung besonderes Augenmerk geschenkt.
Im Vergleich zur Land-Variante ist das Wassertraining kürzer und intensiver - man muss insgesamt fast viermal so viel Muskelkraft aufbringen, was zu einer deutlich besseren Kräftigung der Muskulatur führt. Im Wasser werden auch Gifte und Schlackenstoffe durch den Wasserdruck deutlich besser abgeführt und das Training schont die Gelenke noch mehr als das ohnehin schon sanfte Pilates-Training an Land. Pilates-Training ins Wasser zu verlegen kann also für viele eine gute Idee sein - besonders zu empfehlen auch Menschen mit schwacher Haltung.
9. Mermaiding - oder auch "Meerjungfrauenschwimmen"
Für märchenhafte Gemüter gibt es dann noch einen interessanten Aqua-Fitness-Trend - das "Mermaiding", wo mit Kostüm und Monoflosse (durchgehende, einteilige Schwimmflosse) geschwommen wird. Arielle läßt grüßen! Dies ist dann im Gegensatz zum Ursprung der Sportart (dem Flossenschwimmen, oder auch Finswimming) keine internationale Wettkampfsportart mehr, sondern lediglich ein (ziemlich cooler) Zeitvertreib. Und für Fitness, Ausdauer und Muskelaufbau ebenfalls prima geeignet.
10. Die Klassiker unter den Wassersportarten
Wer nach Sportarten fürs Schwimmbad sucht, dem werden wohl als erstes die (recht bekannten) Klassiker einfallen: Wasserball, Synchronschwimmen, Turmspringen, etc. Wir haben in einem weiteren Beitrag diese Klassiker gelistet, und noch einige spannende neue Trendsportarten für Mannschaften hinzugenommen. Kennen Sie "Unterwasserhockey" oder "Oktopush"? Nicht? Dann sollten Sie unbedingt diesen Artikel lesen!